Eigentlich ist alles gut beim TV, sollte man aufgrund der jüngsten Serie meinen. Doch dies täuscht ein wenig, denn die Riedenburger sind die Remis-Könige der Liga und belegen somit trotz der jüngsten Serie nur den vierten Platz. Für den TV ist das dennoch in Ordnung, denn ein Platz unter den ersten fünf Mannschaften war nach dem schlechten Start das ausgegebene Ziel der Verantwortlichen. Nur drei Punkte fehlen zum zweitplatzierten SV Breitenbrunn, der allerdings noch drei Spiele mehr zu absolvieren hat.
Beim Auftakt in Ramspau war das Spiel noch von einigen Unsicherheiten geprägt, trotzdem hätte der TV-Sturm um Sebastian Schmid und Alexander Maier bereits in der ersten Hälfte alles klar machen können. Am Ende reichte es aber nur zu einem 1:1. Verteidiger Patrick Haimerl, der die Vorbereitung voll absolviert hatte, meldete sich nach einer Trainingsverletzung wieder ab. Die erste Elf ist aber fit und gewillt, sich mit einem Sieg über Hemau das Osterfest zu verschönern. Wenn die zweitbeste Offensive der Liga (44 Treffer) wieder ins Rollen kommt, scheint dies durchaus möglich. Im Hinspiel dominierten die Dreiburgenstädter über weite Strecken, scheiterten aber mehrmals am hervorragenden Hemauer Keeper Lukas Langbein. Am Ende gab es eine 2:2-Punkteteilung – nichts Neues also für den TV.
Die Hemauer hängen noch hinter den Erwartungen zurück. Mit 16 Punkten steht man nur einen Zähler über der Abstiegsrelegation, was nicht die Zielsetzung von Trainer Roland Renner sein kann. Der Trend ist nicht der Freund von Hemau, denn die vergangenen vier Pflichtspiele konnten nicht gewonnen werden – die letzten drei Partien gingen sogar ohne eigenen Treffer verloren. Auch die drei Testspiele gegen den SV Sulzbach/Donau (2:5), SG Painten (1:1) und FC Jura (2:4) endeten ohne Sieg für Hemau. Zum Rückrundenauftakt unterlag man trotz eines Chancenübergewichtes mit 0:1 gegen Töging. Erschwerend kommt hinzu, dass der erfahrene Angreifer Stefan Schwendtner, der in den vergangenen Spielzeiten gesetzt war und beim Kreisklassenaufstieg 26 Treffer erzielte, im Frühjahr nach Deuerling wechselte, nachdem er in dieser Saison noch nicht eingreifen konnte. Insgesamt konnte Hemau in dieser Spielzeit nur 20 Treffer erzielen, musste aber bereits 32-mal den Ball aus dem eigenen Tor holen. Die junge Mannschaft bräuchte im Angriff mehr Durchschlagskraft. Das Mittelfeld um Kapitän Alexander Burghardt, Michael Meier (jeweils fünf Tore), Michael Gastl und Denis Sambou (jeweils drei Tore) bewies dabei aus zweiter Reihe noch den größten Torriecher und ist nicht zu unterschätzen. Auch die Schnelligkeit vieler Gäste-Akteure könnte sich auszahlen, denn Riedenburgs Defensive ist mit 30 Gegentoren ebenfalls nicht sattelfest. Problematisch könnte die Besetzung der Torhüterposition werden. Lukas Langbein stand zuletzt im Oktober zwischen den Pfosten und sein Stellvertreter Dirk Dlapka musste im Töging-Spiel mit einer Trage vom Feld geholt werden – somit könnte am Karsamstag die Stunde von A-Jugend-Keeper Julian Schmid schlagen.
Quelle: Donaukurier