Ein Derby mit vielen Aufregern

Fünf Tore, zwei Elfmeter und ein Platzverweis: Der TV Riedenburg besiegt den SV Töging mit 4:1

Auch im Derby gegen Töging hat der TV Riedenburg mit 4:1 (2:1) die Oberhand behalten. Als Tabellendritter bleibt man in der Verfolgerrolle. Der TV zeigte sich zwar nicht von der besten Seite und tat sich vor allem in der ersten Hälfte schwer, ins Spiel zu finden. In der Schlussphase schwanden Töging aber die Kräfte und Riedenburg spielte die Offensivaktionen konzentrierter zu Ende.
Töging kam nach elf Minuten zur ersten Möglichkeit der Partie. Gäste-Spielertrainer Oliver Überall nutzte eine Unachtsamkeit der TV-Defensive aus und legte ab auf Neuling Toni Trupec, der aber freistehend aus kurzer Distanz nur das Außennetz traf. Das rächte sich umgehend, Riedenburg ging im Gegenzug in Führung. Sebastian Schmid spielte den Ball schön über die Abwehr auf Alexander Maier, der gedankenschnell den Ball über den herauseilenden SV-Torwart Thomas Dechant zum 1:0 (12.) in das Tor hob. Sebastian Schmid hätte nach 20 Minuten erhöhen können, scheiterte aber an Dechant, der klasse rettete. Auch kurz darauf war Dechant zur Stelle, als sich ein Schlenzer von Sebastian Schmid gefährlich unter die Querlatte senkte.

In der 40. Minute kam Töging zum Ausgleich. Der mitunter auffälligste Töginger Trupec flankte scharf nach innen, wo Johannes Lindl seine Fußspitze hinhielt und der Ball sich über Roland Weigl zum 1:1 ins Tor senkte. Töging blieb dran – Oliver Überall enteilte über links, verpasste dann aber das Tor knapp. Ebenso um Zentimeter ging es in ähnlicher Situation für Riedenburg, doch Maier verfehlte aus spitzem Winkel. Kurz vor der Pause wieder das selbe Spiel. Töging hatte über Oliver Überall die Chance auf die Führung, doch der Spielertrainer vergab erneut nach einem Sololauf knapp. Quasi mit dem Pausenpfiff schlug dann TV-Kapitän Wolfgang Kornprobst einen weiten Ball auf Nachwuchsspieler Peter Goß, der seinen Startelfeinsatz mit einem schönen Kopfballtor zum 2:1 honorierte (45.+1).

Die zweite Hälfte begann zäh, doch in der 56. Minute gab es einen ersten Aufreger. Maier enteilte und wurde von SV-Torhüter Dechant hart im Strafraum gestoppt. Den fälligen Strafstoß verwertete Martin Bader sicher zum 3:1. Töging gab nicht auf und kam zu weiteren Möglichkeiten. Nach Zuspiel von Jakob Lindl kam erneut Oliver Überall zum Abschluss, scheiterte aber aus kurzer Distanz an einem tollen Reflex von Weigl.

In der nächsten Aktion agierte Jakob Lindl unglücklich und foulte Stefan Schmid im Strafraum, der nicht anders zu halten war. Den Strafstoß setzte Sebastian Schmid an den linken Torpfosten (67.). Halb so schlimm für die Nerven der Fans, hätte nicht kurz darauf Bader den Ball aus fünf Metern über das verwaiste Tor geschossen. Nachdem Kornprobst dann auch noch einen Distanzschuss aus 30 Metern an die Querlatte schlenzte (74.), schien der TV ins alte Raster hinsichtlich der mangelhaften Chancenverwertung zu verfallen.

Töging blieb zudem auf der Lauer, Trainer Überall verpasste allerdings auch mit der vierten Chance den Torerfolg – der Ball ging knapp über das Tor. Kurz darauf sollte es für Töging erneut nicht mit dem Anschlusstreffer klappen, denn Weigl im TV-Tor rettete gegen den eingewechselten Florian Buhrow in höchster Not. So setzte auf der anderen Seite Kornprobst den schnellen Maier in Szene, der enteilte und mit einem Flachschuss auf 4:1 (86.) erhöhte. Der gebrauchte Tag für die Gäste wurde noch mit der Gelb-Roten Karte für den einzigen Töginger Torschützen, Johannes Lindl, komplettiert, der nach wiederholtem Foulspiel den Platz vorzeitig verlassen musste (88.).

TV Riedenburg: Weigl, Bruckmeier, Girtner, Breitmoser (55. A. Gabler), Pawlitschek (55. Förstl), Kornprobst, Bader, Maier, St. Schmid, Seb. Schmid, Goß (55. Peters). SV Töging: Mosandl, Daubner, Schmid, Röger (64. Semmler), Böhm, Schmidt, Eberl, Überall (83. Schröder), Joh. Lindl, Ja. Lindl, Trupec (64. Buhrow). Tore: 1:0 Maier (12.), 1:1 Joh. Lindl (40.), 2:1 Goß (45.+1), 3:1 Bader (56., Elfmeter), 4:1 Maier (86.). Gelb-Rote Karte: Joh. Lindl (88., Töging).